Großbachselten
Patrozinium
Hl. Dreifaltigkeit
Chronik
Großbachselten ist mit Kleinbachselten eine Doppelsiedlung und liegt nördlich von Mischendorf. Bis zur Gemeindezusammenlegung 1971 war Großbachselten eine selbständige Gemeinde mit eigenem Bürgermeister.
Über die Geschichte ist nur wenig bekannt.
Großbachselten findet 1532 im Urbar der Herrschaft Schlaining als „Pagkhzelten“ Erwähnung, ist aber wahrscheinlich schon im 13. Jahrhundert gegründet worden.
Während die Bauern der übrigen Ortsteile Untertanen der in den Ortschaften wohnenden Kleinadeligen waren bzw. zur Herrschaft Rotenturm gehörten, bildete Großbachselten einen Teil der Herrschaft Schlaining. Später hatten die deutschsprachigen Bauern von Großbachselten Robotdienste für die Herrschaft Rotenturm zu leisten.
Ende des 19. Jahrhunderts wanderten viele Ortsbewohner dem damaligen Trend folgend in die Vereinigten Staaten aus, um dort ihr Glück zu versuchen.
Nachdem 1921 das Burgenland zu Österreich kam war das Südburgenland von den natürlichen wirtschaftlichen und verkehrspolitischen Zentren Steinamanger, Güns und St. Gotthard abgetrennt. Der Verlust des ungarischen Absatzmarktes führte zu einer Krise aller Betriebe und zum Verlust zahlreicher Arbeitsplätze. Auspendeln der landwirtschaftlichen Saisonarbeiter nach Niederösterreich und ins Nordburgenland war die Folge. Auch Bauern und Holzarbeiter pendelten nach Wien aus.
Von 1926-1928 errichteten die Gemeinden Groß- und Kleinbachselten in Kleinbachselten eine eigene Volksschule, wo der Unterricht bis 2006 erfolgte.
Die beiden Ortschaften verbindet auch die gemeinsame Freiwillige Feuerwehr die 1892 gegründet wurde.
Dreifaltigkeitskapelle
Die Kapelle von Großbachselten befindet sich am nördlichen Ortseingang. Sie wurde in den Jahren 1875-1876 errichtet und ist der Heiligen Dreifaltigkeit geweiht.
Das Altarbild ist im Stil einer Ikone gestaltet und wurde vom ehemaligen Pfarrer Sebastian Edakarottu angefertigt. Unter dem Hauptbild in der Kapelle findet sich ein Bild der Hl. Familie.
Am Dreifaltigkeitssonntag wird bei der Kapelle der Kirtagsgottesdienst gefeiert.
Glockenturm
Genau auf der Hottergrenze zwischen Groß- und Kleinbachselten wurde 1868 ein 7, 50 Meter hoher aus Eichenholz in Blockwerkbau ausgeführter Glockenturm errichtet. Er wurde seit dem 18. Jahrhundert wiederholt in seiner jetzigen Form erneuert. Heute ist das Dach statt mit Stroh mit Holzschindeln gedeckt.
Die Glocke ist Maria geweiht und wurde 1951 von der Glockengießerei Josef Pfundner gegossen.
Die Glocke ist Maria geweiht. Die Glockeninschrift lautet:
HL. MARIA, MUTTER DER IMMERWÄHRENDEN HILFE, BITTE FÜR UNS!
GROSSBACHSELTEN - KLEINBACHSELTEN 1951
Auf der Glockenkrone befinden sich unter anderem das burgenländische Landeswappen und das Bischofswappen von Josef Schoiswohl, dem damaligen Apostolischen Administrator des Burgenlandes.
Die Glocke wird bei Beerdigungen, jeden Freitag um 15 Uhr sowie täglich um 6, 12 und 19 Uhr geläutet.