Neuhaus in der Wart

Patrozinium
Hl. Antonius von Padua – 13. Juni

Chronik

Neuhaus in der Wart liegt im Norden der Pfarre Mischendorf.
Die Ortschaft war Teil der Herrschaft Rotenturm.
Neuhaus in der Wart wurde in der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts von Kroaten besiedelt, die den Ort „Dobrava“ (Wald) nannten.
Auf die kroatische Einwohnerschaft weist auch die 1786 verwendete Form „Krobotdorf“ hin. Zwischen 1854 und 1870 ging die kroatische Mehrheit verloren und in der Folge verlor der Ort bis 1920 auch seine kroatische Minderheit.
Der 1755 aus Eichenholz errichtete Glockenstuhl bestand bis zum Jahr 1925.

Kirche zum Hl. Antonius von Padua

Seit dem Jahr 1760 befand sich an der Stelle der heutigen Kirche eine Kapelle, die nur 6 Personen Platz bot und dem Hl. Antonius und Hl. Donatus geweiht war.
1956-1959 wurde die jetzige Kirche errichtet, die ebenfalls dem Hl. Antonius geweiht ist.

Neugestaltung der Kirche zum Hl. Antonius von Padua

Der besondere Ort und die Natur mit ihrem schönen Weitblick über das burgenländische Hügelland bestimmt die Neugestaltung der Kirche in Neuhaus in der Wart.

Eine Öffnung zur Landschaft mit zentralem Kreuz als Zeichen der Verbundenheit und Lobpreisung der göttlichen Schöpfung, steht im Mittelpunkt „Wir wollen die Natur – die Schöpfung Gottes loben“, ganz im Sinne des Heiligen Antonius von Padua, dem die Kirche geweiht ist inspirierte uns für die Gestaltung der Kirche.

Erfüllt mit Licht, Farbe, Wind und Wetter und dem Wesen der Jahreszeiten wird die Kirche zum lebendigen Ort der Begegnung.

Form und Symbolik

Die schlichte, reduzierte Formensprache gibt den Blick frei auf die Schöpfung Gottes. Die fast schwellenlos gebaute Verbindung zur Natur verschmilzt den Innenraum der Apsis mit dem Außenraum und zeugt von der Allgegenwart Gottes.

Geschichte und Gegenwart

Die 1958 erbaute Kirche Neuhaus in der Wart wurde 2016 nun erstmals renoviert und gestalterisch überarbeitet. Die feierliche Einweihung fand am 12. Juni 2016 statt, dem am Festtag des Hl. Antonius von Padua dem die Kirche geweiht ist.

Altar und Ambo

Der klare Glasaltar bestehend aus 9 Glasscheiben und einer Altarplatte mit symbolischer Gravur wurde im goldenen Schnitt gebaut.

Der Glasambo bestehend aus 5 Glasscheiben und einer gläsernen Buchplatte symbolisiert die Klarheit der Sprache Gottes. Die beiden angefertigten Glaskerzenleuchter betonen das lebendige Licht ebenfalls durch ihre Transparenz.

Farben und Materialien

Mit der Farbe Gold, die Farbe des göttlichen Lichts, des Heiligen Geistes und auch der Auferstehung Jesu Christi erhalten der Apsishimmel und das Allerheiligste im goldenen Tabernakel ihre entsprechende höchste Bedeutung.

Die Sedes in glänzendem Weiß und das lebendige ewige Licht strahlen in den Innenraum.

Weiß und Gold als Zeichen des Lichts bestimmen das Farb- und Lichtkonzept.

Die Kerzenleuchter im Seitenschiff symbolisieren die Gläubigen, die gemeinsam die Kirchengemeinschaft bilden. Die Kerze selbst steht als Symbol für den lebendigen Gott.

Die gewählte Materialität des schlichten Weißglases symbolisiert die reine Wahrheit, Klarheit, Offenheit und Transparenz.

Die Zahlen 3, 5, 9 und 12 sind gemäß der christlichen Zahlenikonographie im Entwurf enthalten.

Die neue Kirche lädt sowohl zum stillen Gebet als auch zum gemeinsamen Gottesdienst ein.